Es beginnt in einer Zeit, in der die Wunden des Drachenkrieges verheilt sind, und sich kaum ein Lebender mehr an die Tage des rasenden Zornes erinnert. Die Sonne des Frühjahrs bricht an den länger werdenden Tagen die eisige Umklammerung der kalten Jahreszeit, und die Synkretia liegt mit ihrem hellen Gemäuer wie eine Perle im dunklen Blau des Cillian Sees. Auf der Kuppel der zentralen Halle prangt die goldene Sonne des Lumen Mundi wie eine ständige Herausforderung an Thron und Krone der Serassin. So alt sie ist, haben doch die Stürme der Zeit ihr wenig anhaben können, und stark muss die Kraft der Goliarden sein, ist sie doch ein Stachel im Fleisch des Hochkönigs im fernen Tyrion - einer der wenigen Stachel hier auf Dschodo.
Mit der Wärme erwacht auch wieder leben auf den Wegen und Plätzen in der Tempelanlage und in den Dörfern der Fischer und Lohnarbeiter rundum. Man sieht Händler aus dem Herzogtum Yakat, die an ihren Verkaufsständen direkt am Hafen Tuche und Gewürze feilbieten und so manchen Adepten, der der Versuchung des Weltlichen nicht widerstehen kann. Keineswegs also ein Tag, an dem man ahnen könnte, dass hier unsere Geschichte beginnt, unsere Geschichte von der Abenddämmerung der fünften Dynastie und der größten Bewährungsprobe für ein ganzes Zeitalter...