Die beiden wesentlichen Orden der Lannassirkampagne sind der Lumen Mundi und der Anúminar-Orden. Und die beiden können sich nun wirklich nicht riechen. Weitere Informationen befinden sich im Regelwerk.
Anúminar
In den Feuerbergen Phiikons liegt die Tempelfeste Anúminar. Sie ist das geistige Zentrum der Derithun und beherbergt eine der ältesten bekannten Zauberschulen: den Anúminar-Orden. Die Herrschaft über den Geist - den Geist des zu unterwerfenden Gegners - ist das Credo der Anúminar-Krieger, die ausziehen, um die Macht der Derithun-Geschlechter zu vervollkommnen.
Hierarchie
An der Spitze des Ordens steht der Rat der zwölf Meister vom Turm, ihnen unterstehen die 36
„Turmdiener“ (von diesem Namen sollte man sich nicht täuschen lassen!). Darunter folgt das magische Fußvolk: die Priester. Schließlich hängt sich daran der typische Rattenschwanz, bestehend aus Söldnern, Novizen etc.
Lumen Mundi
Der Orden Lumen Mundi (Licht der Welt) wurde während der Regentschaft des Hochkönigs Andrukhan, dem letzten Herrscher der zweiten Rolkar-Dynastie, als Gegenstück zum zögerlichen Konzil, das aus der Allianz zwischen Calkath und Rolkar entstanden war, gegründet. Der Orden sah sich dazu berufen, den Kampf gegen die Mächte von Anúminar, dem geistigen Zentrum Phiikons, aufzunehmen. Denn, so dachten die Gründer, das Konzil beschäftige sich nur noch akademisch und das auch noch in erster Linie mit sich selbst. Schon zu lange hatte es den Widerstand gegen die Derithun-Fürsten ruhen lassen.
Und auf einer großen Insel im Cillian-See errichteten sie die erste Tempelanlage der Gemeinschaft: die Synkretia. In deren Herzen noch heute die Synkretiden, die Lehrrollen des Ordens, bewahrt werden, und die Novizen die Grundsätze des Lumen Mundi lernen.
Nach ihrer Ausbildung zogen die ersten Adepten und Hohepriester in den noch geheimen Krieg gegen Anúminar, der später als der Geisterkrieg in die Erzählungen eingehen sollte.
Die wandernden Lumen Mundi-Krieger umgibt seitdem eine Aura der Furcht und Finsternis, hervorgerufen durch ihre unheimliche Macht über Dämonen und nicht zuletzt durch die Legenden, die sich (dank einer genialen PR-Kampagne) darum ranken.
Hierarchie & Grundsätze
•Die fünf Goliarden
•25 Hohepriester
•ca. 130 Adepten
Tja, so sieht sie aus, die Hierarchie des Ordens. Wobei man unten noch die Novizen und Gläubigen anfügen könnte (und ganz tief unten die Andersgläubigen). Adepten (Eingeweihte) sind als Anwärter auf die Hohepriesterwürde, falls einer der 25 eines Tages das Zeitliche segnet, zu verstehen. Bei ihnen handelt es sich demnach um die besonders talentierten Jünger, die auch - im Gegensatz zu den normalen Priestern - Zugang zur Magie erhalten können.
Die spirituellen und politischen Grundsätze des Lumen Mundi sind in den Synkretiden festgehalten; bis heute sind davon 512 niedergeschrieben. Die Synkretiden sind untereinander sehr verschieden, so existieren tief religiöse und philosophische Visionen, niedergeschriebene geschichtliche Ereignisse, schlichte Lebensweisheiten und das beliebte Such-die-Maus-Spiel.
Die religiöse Philosophie des Ordens beruht auf dem Glauben, daß jeder Teil dieser Welt ein komplettes Abbild des Ganzen ist, und sich nur durch den unterschiedlichen Grad der Erleuchtung von anderen unterscheidet. Daher entwickelte der Orden auch einen ziemlich starken missionarischen Eifer, und versucht ständig, sein Lumen in die ganze Mundi zu senden.
Die Erhebung des Einzelnen zu einem kompletten, theoretisch allumfassenden Wesen führt schließlich zu der Annahme, daß es nur ein göttliches Wesen geben kann, das außerhalb der Weltenbahn existieren muß. Das ist ein elementarer Unterschied zu allen anderen Kulten der bekannten Welt! Auf Erden muß es - wenn man den Synkretiden glauben schenkt - zu einer gleichartigen Konstellation kommen: dem Hochkönigtum. Und zwar darf es nicht ein hergelaufener, ungläubiger Derithun-Lümmel sein, sondern der Hochkönig muß schon aus den Adelshäusern der Allianz stammen (das steht zwar nirgendwo geschrieben, aber die Goliarden werden schon wissen, was sie sagen).
Die praktische Politik des Ordens ist von einem gewissen Machthunger nicht freizusprechen, so werden auf höherer Ebene Ränke zum Einflußgewinn geschmiedet, während an der Basis die Schäflein von der Wiege bis zum Grab begleitet werden. Positiv ist zu vermerken, daß der Orden ein Herz für Arme, Kranke und Enterbte hat, und sich zuweilen für ihre Belange stark macht. (Wenn es ihm politisch in den Kram paßt.)
Die Interpretation der Synkretiden und die Umsetzung der Lehren in die Praxis bleibt im großen und ganzen den Gläubigen selbst überlassen. Es wird sogar geduldet, daß einige Leute immer noch die alten Naturgottheiten anbeten! - Meistens jedenfalls.
Das Zeichen des Ordens ist die flammende Sonne.